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- Erstellt: 11. Oktober 2013
Posener in Hannover
So lautete das Referat anl. des Regionaltreffens am 24. März 2019 in Hannover
Mehrere Posener und einige Westpreußen treffen sich, noch wie seit Jahrzehnten, in der Landeshauptstadt Hannover, wo ihnen in den Räumen der Matthäigemeinde Platz zur Verfügung gestellt wird. Nicht nur das: Seit Jahren begleitet der Organist N. Brandt den Gottesdienst, und ebenfalls seit vielen Jahren bereitet die Küsterin Ita Buddensieck mit Blumenschmuck, Kaffee und Kuchen den Gemeindesaal vor.
Den Gottesdienst bestritt vor allem der Vorsitzende der Gemeinschaft Evangelischer Posener e.V. Pfarrer Christfried Boelter. In seiner Predigt ging er auf die Ermüdung in den Kirchen ein, die zurückzuführen ist auf das Ausbleiben der Jugend und die Verringerung der Pfarreistellen. Von dieser Stimmung sind auch die Vertriebenenorganisationen und viele Vereine betroffen. Manche fragen sich, ob sie sich denn vergeblich bemüht haben.
Pfr. Boelter ging dann auf Jeremias 20 ein. Jeremias ist von Gott überwunden worden, beklagt sich aber, dass er von den Menschen verhöhnt und verspottet wird und somit verängstigt ist. Gott lässt ihn hoffen, obwohl er anderen unterlegen ist. Gott hat in ihm ein Feuer angezündet, das heißt Leidenschaft und Mut zum Dennoch dank seiner Begleitung durch Gott. Glaube heißt mit Gott zuleben. Doch manches wird mit Gott schwerer, weil Gott Leiden zulässt, wie er uns an Jesus demonstriert hat.
Glaube ist also nichts für Schwache, wie Friedrich Nietzsche meinte, sondern für die Starken. Er macht wach, sehend und einsatzbereit für diese fehlerhafte Welt. Wir sollen also offen für Neues sein wie die aktuelle „Freitage-für-die-Zukunft“ Schülerbewegung gegen Klimawandel.
Die Predigt machte Mut, nicht nur in die Vergangenheit, sondern vor allem in die Zukunft zu blicken.
Nach dem Gottesdienst wurde das Regionaltreffen bei Kaffee und Kuchen fortgesetzt.
Wilfried Gerke sprach im Anschluss über prominente Posener in Hannover und über Straßen und Wege, die an Posen und Westpreußen erinnern. Der Referent versuchte die Anwesenden mit ihren Erinnerungen und Fragen während des Vortrags einzubeziehen. Dieser tendenziell dialogische Ansatz führte dazu, dass die Teilnehmenden zumindest nicht weniger aufmerksam als sonst zuhörten.
Herr Gerke erklärte auch, dass die Arbeit der vielen einander abwechselnden, die seit sieben Jahrzehnten die Arbeit in der Landsmannschaft und in den Gemeinschaften wie der der Posener für die Zeitgenossen bis heute nicht vergebens war, sondern ihnen sozial und kulturell geholfen hat.
Ein Besucher aus Bad Oeynhausen, der erstmals dabei war, äußerte sich zufrieden über diese Veranstaltung. Und eine Besucherin zu einer anderen: „Es werden immer weniger. Schade eigentlich!“
Wilfried Gerke
Weiterlesen: Posener und Westpreußen trafen sich in Hannover
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- Erstellt: 10. Oktober 2013
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- Erstellt: 10. Oktober 2013
Von unserem Treffen in Potsdam
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- Erstellt: 23. Juli 2013
Bericht über die Mitgliederversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Posener.
Sie fand statt am 26. April 2019. Ort der Zusammenkunft war das D.-Paul-Blau-Haus in Lüneburg
Die Mitgliederversammlung begann um 11 Uhr mit der Andacht in der Kapelle des D.-Paul-Blau-Hauses. Pfr. Boelter stellte die Andacht unter das Thema Ostern und Taufe. Beide gehören eng zusammen, denn der Taufsonntag Misericordias folgt im Kirchenjahr unmittelbar auf das Osterfest. Martin Luther hatte auf seinem Arbeitstisch eingeritzt den Satz: „Du bist getauft“. Dieser Satz war für Martin Luther wie ein Rettungsanker, an dem er sich in aller Verfolgung und Angst und allen Nöten festhielt. Das Geschenk der Taufe ist ein verlässliches Angebot Gottes an uns Menschen. Ein Geschenk kann man sich nicht selber geben, kann aber sehr unterschiedlich damit umgehen. Ein Geschenk verpflichtet zu nichts. Aber dann ist es auch in der Regel nicht wirksam. Die Taufe ist das Geschenk, das unser Leben verändert. Wie bei Luther will die Taufe auch bei uns ein Anker sein, an dem wir unser Leben ausrichten können. „Du bist getauft“ gilt auch für uns und kann Halt, Trost und Stärke geben, wenn wir dem Geschenk unserer Taufe Raum in unserem Leben geben. Die Andacht wurde eingerahmt durch das Osterlied „Christ ist erstanden von der Marter alle“ zu Beginn und durch das Tauflied „Ich bin getauft auf deinen Namen“ am Ende.
Ihre Fortsetzung fand die Mitgliederversammlung in einem anderen schön vorbereiteten Raum. Nach Begrüßung, der Feststellung der Beschlussfähigkeit und Genehmigung des Protokolls der Mitgliederver-sammlung von 2018 rief der Bild-Bericht des Vorsitzenden das vergangene Jahr in Erinnerung mit vielen Ereignissen, an denen zum Teil auch unsere Gemeinschaft der Posener teilgenommen hat oder beteiligt war.
So wurde erinnert an das Schloss Reinhardsbrunn, dessen Privatisierung endgültig verhindert werden konnte. Dem Schlossgarten gegenüber (im Bereich der Johanniskapelle – im Park Reinhardsbrunn) steht die eine Plastik des Versöhnungsdenkmals, dessen andere, identische Plastik im Gelände des neuen evangelischen-augsburgischen Zentrums in Posen ihren Platz hat. Beide Plastiken markieren Eckpunkte eines Versöhnungsweges mit der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Posen unter dem Motto „Glaube, Liebe, Hoffnung“. Erwähnenswert ist auch der Garten der Religionen in Reinhardsbrunn.
Auf der Tagesordnung standen zwei weitere Punkte, die für die Zukunft der Gemeinschaft und der „Posener Stimmen“ von entscheidender Bedeutung sind: die Neuwahl des Vorstands und das Thema Finanzen.
Ein neuer Vorstand konnte gewählt werden. Matthias Boelter, der Bruder unseres Vorsitzenden war bereit, sich zur Wahl als stellvertretenden Vorsitzenden zu stellen. Zur Wiederwahl stellten sich zur Verfügung Herr Pfr. Christfried Boelter als Vorsitzender, Frau Karin Ziegeler als Schriftführerin und Geschäftsführerin und Herr Werner Manzke als Beisitzer. In offener Abstimmung wurde der Vorstand einstimmig, mit Enthaltung der Gewählten, gewählt. Dank an dieser Stelle, dass die Gewählten sich zur Verfügung gestellt haben. Die erste Hürde zur Fortsetzung der Gemeinschaft war genommen.
Die zweite Hürde wurde lange beraten – muss aber letztlich erst noch genommen werden. Denn die finanzielle Situation ist prekär: Die von Frau Ziegeler gegebenen Erläuterungen zum Jahresabschluss 2018 und dem Haushalt 2019 machten deutlich, dass die Ausgaben alleine durch die Mitgliedsbeiträge und Bezugsgebühren der „Posener Stimmen“ nicht gedeckt werden können, trotz erheblicher Einsparungen bei den „Posener Stimmen“ durch z. B. Reduktion im Umfang und der Erscheinungshäufigkeit. Auch bei der Entlohnung von Frau Ziegeler als Geschäftsführerin ist bei dem Umfang der seit Jahren von ihr geleisteten Arbeit nur an eine geringe Kürzung (so die anwesenden Mitglieder) zu denken.
Nach langer Diskussion kam die Mitgliederversammlung zu dem Ergebnis, die Leserschaft der „Posener Stimmen“ auch in diesem Jahr wieder um eine Spende zu bitten. – Die Spenden vom vergangenen Jahr haben in etwa gereicht, das befürchtete Defizit in 2018 zu decken. – Deswegen finden Sie, verehrte Leserschaft, in dieser Ausgabe wieder einen eingelegten Überweisungsschein mit der Bitte, sich am Erhalt der „Posener Stimmen“ zu beteiligen. Die „Posener Stimmen“ erscheinen seit 1947 und informieren ihre Mitglieder und Leser sowie Interessierte über die alten Heimatgebiete und eine in der deutschen Öffentlichkeit weitgehend vergessene Kulturlandschaft. Wir, d. h. die Mitgliederversammlung, wollen die „Posener Stimmen“ so lange wie möglich erhalten – und das geht nicht ohne Unterstützung durch die Leserschaft, die auch ein Interesse am Erhalt der „Posener Stimmen“ hat. Und darum bitten wir Sie, verehrte Leserinnen und Leser, sich durch Ihre Spende am Erhalt der „Posener Stimmen“ zu beteiligen.
Weitere Regularien: Der Prüfungsbericht für den Jahresabschluss 2018 wurde von Frau Sabine Andersen vorgetragen. Beanstandungen haben sich keine ergeben. Dem von Frau Andersen gestellten Antrag auf Entlastung der Geschäftsführerin Frau Ziegeler sowie des gesamten Vorstands folgte die Versammlung mit Enthaltung des Vorstandes einstimmig – verbunden mit einem besonderen Dank an Frau Ziegeler für ihre umsichtige Arbeit in der Geschäftsführung. Der von Frau Ziegeler vorgestellte Haushaltsplan 2019 wurde ebenfalls einstimmig beschlossen.
Zum Schluss der Versammlung gab Dr. Ruprecht Bardt einen sehr ermutigenden Bericht über das Posener Altenheim. Die hohe Sterberate im vergangenen Jahr bedeutete eine große Belastung für das trauernde Pflege-Personal sowie für die in der Verwaltung. Bei 100-prozentiger Auslastung lief der Betrieb des Hauses reibungslos. Das Mitarbeiterfest und die Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen – mit der Setzung des Gedenksteins „60 Jahre Posener Altenheim 1958–2018“ durch den Heimbeirat und Bewohner des Hauses – waren Höhepunkte im vergangenen Jahr. Eine drohende Ausbreitung eines Novo-Virus konnte durch strikte Einhaltung entsprechender Gegenmaßnahmen verhindert werden. Der Ton im Haus zwischen Leitung, Personal und Bewohner ist gut. Es gibt auch keine Probleme bei der Bewerbung von Mitarbeitenden. Das Altenheim ist eine begehrte Arbeitsstätte. Heimleitung und Führungscrew leisten eine sehr gute Arbeit. Das gibt Grund zum Vertrauen in die Zukunft – dank Gottes Hilfe.
Die Mitgliederversammlung schloss um 15.50 Uhr. Eine in Aussicht genommene „formlose“ Führung im Ostpreußenmuseum fand nur mit Altbischof Dr. Johannes Launhardt und Karin Ziegeler statt.
Helmut Brauer
Aus unserer Mitgliederversammlung
Erfreulich ist es, dass zur Mitgliederversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Posener e.V. diesmal jedes dritte Mitglied erschienen ist. Das Posener Altenheim im Paul-Blau-Haus in Lüneburg bot wieder einen geeigneten Rahmen, wie auch der 1. Vorsitzende, Pfarrer i. R. Christfried Boelter, anmerkte. Pfr. Boelter, der wieder die Andacht in der Hauskapelle gestaltete, war erfreut, dass er anstelle des gewohnten Klaviers eine Orgel vorfand, auf der er den Gemeindegesang begleiten konnte.
Er sprach über die Osterzeit und verdeutlichte die Verschiedenheit des Glaubens anhand des Spiels „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Schließlich hatten die Frauen auf dem Friedhof bei Jerusalem auch eine unterschiedliche Erkenntnis. War es der Gärtner oder war es nicht doch Jesus, der Auferstandene, der Erlöser (wie bei Maria Magdalena)? Das Wissen um unsere Individualität soll uns zu Toleranz gegenüber der Einsicht anderer führen.
In der sich anschließenden Mitgliederversammlung stellte Geschäftsführerin Karin Ziegeler gewohnt die finanzielle Lage der Gemeinschaft und der „Posener Stimmen“ vor. Dem Vorstand wurde Entlastung erteilt.
Da die Situation durch Abonnentenrückgang und Mitgliederschwund angespannt ist, wurde über Möglichkeiten zu Einsparungen beraten und gefragt, ob und wie lange die Aufgaben und mit welchen Methoden weitergeführt werden könnten.
Da sich herausstellte, dass der Verein alles, auch lange Bewährtes, auf den Prüfst
and stellen muss, wurde eine intensivere Beratung an den Vorstand überwiesen, der dafür eine Sondersitzung im Mai anberaumte.
Das neue Mitglied Pastor Helmut Brauer wurde gebeten, dabei seine Erfahrungen mit der inzwischen aufgelösten Gemeinschaft der Evangelischen aus Danzig-Westpreußen (Hilfskomitee) e.V. zur Verfügung zu stellen, die sich mit ähnlichen Pro blemen schon 2016 befasst hat.
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- Erstellt: 17. Juli 2013
1946 ging es um die Sammlung der verstreuten Evangelischen als eine humanitäre und seelische Aufgabe. Der Glaube bot sich als Anker der in Seenot geratenen Fahrzeuge an, deren Insassen nicht wussten, wo sie landen würden. Erst einmal Ruhe bekommen, zusammen mit anderen Verzweifelten Ausschau nach einem Hafen halten – das war notwendig.
Vertriebene Pastoren nahmen sich mit Hilfe der Landeskirchen in der Form eines Besuchsdienstes der Bedürftigen an.
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- Erstellt: 17. Juli 2013
„Glaube - Liebe - Hoffnung“ in Posen / Poznań
Zu diesem Ereignis reisten mehrere Mitglieder und Freunde der Gemeinschaft Evangelischer Posener mit der Bahn aus verschiedenen Gegenden in Deutschland an. Im Zug von Berlin nach Posen war die Reisegruppe dann vollzählig beisammen.
Der Beginn der Einweihung der Skulptur im neuen Evangelisch-Augsburgischen Gemeindezentrum an der ul. Obozowa 5 war zu 16:30 Uhr geplant. Leider hatte der Zug auf der Strecke von Berlin nach Frankfurt/Oder auf Grund von Betriebsstörungen erhebliche Verspätungen, sodass die Feierlichkeiten der Einweihung der Skulptur erst 1 Stunde später beginnen konnten.